5 Tipps zur „72-Stunden-Regel“
Minusgrade im Winter können Wasserleitungen zum Platzen bringen. Wenn Haus oder Wohnung länger als drei Tage leer stehen, müssen die Bewohner gegen Kälte- und Wasserschäden vorsorgen. Andernfalls kann die Versicherung im Schadensfall die Zahlung verweigern. Diese sogenannte „72-Stunden-Regel“ steht meist in den Vertragsbedingungen der Haushalts- oder Eigenheimversicherung. Mit unseren Tipps erleben Sie bei der Heimkehr keine eisige Überraschung.
1. Wasserleitungen instand halten
Unabhängig von der „72-Stunden-Regel“ müssen ganzjährig alle Wasserleitungen und damit verbundene Einrichtungen ordentlich instand gehalten werden. Schäden durch Korrosion, Abnutzung oder Verschleiß sind generell nicht versichert. Wenn zum Beispiel eine rostige, abgenutzte Wasserleitung durch den Frost zum Platzen gebracht wird, muss die Versicherung nicht für den Schaden aufkommen. Schäden am Gebäude, die durch mangelnde Instandhaltung entstehen, sind ebenfalls nicht gedeckt.
2. Hauptwasserhahn abdrehen
Als wichtigste Sicherheitsmaßnahme sollte vor der Abreise der Hauptwasserhahn abgedreht werden. Dadurch kann kein Wasser durch die Leitung fließen, sodass größere Wasserschäden ausgeschlossen sind. Einen Hauptwasserhahn gibt es meist nicht nur in Häusern, sondern jeweils auch in Wohnungen. Damit der Hauptwasserhahn beweglich bleibt, sollte er zumindest einmal im Jahr bei fließendem Wasser zu- und wieder aufgedreht werden.
3. Wasserleitungen entleeren
Nach dem Absperren des Haupthahns sollten die Leitungen entleert werden, damit sich kein Wasser mehr darin befindet. Dazu genügt es normalerweise, am jeweiligen Anschluss den Wasserhahn aufzudrehen und zu warten, bis das Restwasser herausgeflossen ist. Wenn das Wasser aus irgendeinem Grund nicht abfließt, kann die Leitung auch mit Druckluft entleert werden.
4. Siphone mit Frostschutzmittel füllen
Siphone, die zum Beispiel bei Waschbecken als Geruchsverschluss dienen, enthalten meist Restwasser. Frostschutzmittel im Siphon verhindert, dass dieses Wasser gefriert. Da Frostschutzmittel jedoch die Dichtungen beschädigen kann, sollte es nur sparsam eingefüllt werden.
5. Versicherungsbedingungen lesen
Versicherungsnehmer sollten die Leistungen und Deckungen ihrer Haushalts- oder Eigenheimversicherung kennen. Deshalb ist es empfehlenswert, die Versicherungsbedingungen genau zu lesen und bei Unklarheiten nachzufragen. Manche Bestandteile wie die „72-Stunden-Regel“ sind in den meisten Bedingungen enthalten, andere unterscheiden sich je nach Versicherungsgesellschaft. Im Schadensfall ist es entscheidend, welche Risiken versichert sind und welche Verpflichtungen der Versicherungsnehmer hat (z.B. Instandhaltung).
Vergleichen zahlt sich aus
Neben den Deckungen sind auch Prämie und Versicherungssumme wichtig. Die Haushalts- oder Eigenheimversicherung sollte das individuelle Risiko abdecken. Preisunterschiede zwischen unterschiedlichen Anbietern sind teilweise enorm! Ein Vergleich auf Versichern24.at schafft Klarheit bei der Versicherungswahl.